Conny´s Ur-Road :
Dokumentation des Umbaus vom NF zum MC-II mit Karosserieumbau auf „Sport“
(Bilder und Text wurden zum Teil von Jens zur Verfügung gestellt)
Alles begann mit dem Kauf des roten Quattro-Avant Anfang 2003 für meine Frau, da wir uns schon geraume Zeit einen Quattro für sie gewünscht hatten.
Der Wagen war optisch in einem miserablen Zustand und hatte einen Motorschaden, ausgelöst durch einen Startversuch mit komplett eingefrorener Maschine.
Folge: Zahnriemen defekt / Ventile krumm.
Für 200,- DM habe ich mir gedacht kann man aber nicht viel falsch machen.Da der Wagen bereits über 300.000 KM auf der Uhr hatte, erschien es mir als die beste Lösung einen gebrauchten Tauschmotor ein zu setzen, um den Wagen erstmal wieder flott zu kriegen.
Wie das Leben so spielt, war die Freude über den super laufenden Motor nur von kurzer Dauer.
Nach knapp einer Woche ist Conny dann auf der Fahrt nach Freiburg auf der A5 der Kühlwasserschlauch vom Block zum Heizungskühler geplatzt – bei Tempo 200 leider ein Ereignis, daß zum Totalschaden einer Maschine führt.
Bis irgendein Warnlämpchen angesprochen hat, war schon alles vorbei, die Ventile verbrannt, der Kopf, Ventilführungen und selbst zwei Kolben angeschmolzen, da war leider nichts mehr zu retten.
Na dann - wir haben ja inzwischen Übung, bauen wir eben nochmals einen Tauschmotor ein.
Dieser sollte leider auch nur 8 Tage halten, ihn ereilte der Tod in Form einer abgerissenen Passfeder am Zahnriemenantrieb – wieder Ventile krumm. Allerdings konnte ich den Motor soweit wieder richten, daß man den Wagen noch eine Weile fahren konnte, wenn auch mit etwas weniger Leistung.
Daraufhin entschlossen wir uns den Wagen komplett zu revidieren.
Um dies bewerkstelligen zu können, musste ein Übergangsfahrzeug her, da der Avant nun wohl für ein paar „Tage“ in der Werkstatt verschwinden würde und mit Irgendwas muß man ja mobil bleiben.Nach kurzer Suche fanden wir einen 87er MC-Avant Fronti, den wir uns für 300,- Euronen ergattern konnten. Der Wagen war bis auf ein paar Kleinigkeiten in Ordnung und sollte fortan Connys Einsatzfahrzeug sein.
Leider (uns scheint das Glück momentan nicht sehr hold zu sein) stellte sich nach einiger Zeit heraus, daß der MC vor Jahren wohl einen heftigen Heckschaden hatte, der nicht ganz sachgerecht Instand gesetzt wurde.
Die Seitenwände des Wagens waren wohl neu eingesetzt worden, sowie der gesamte Heckblechbereich. Leider ist mir nun beim Wechseln auf Winterräder aufgefallen, daß von den Innenradhäusern so gut wie nichts mehr vorhanden ist. (Wer schaut beim Kauf eines 44ers schon nach Durchrostungen) J
Da der Wagen nun dringend zum TÜV sollte, bleibt uns nur Eines übrig: Der NF-Avant muß wieder auf die Straße. Als Spenderherz werden wir den Motor aus einem MC in den NF-Avant übernehmen, die Karosserie des NF ist momentan in Bearbeitung. Da der Vorbesitzer des Fahrzeugs irgendwann einmal breite Schlappen montiert hatte, musste er wohl die Radläufe gewaltig ziehen, perfekt ausgeführt wurde das leider nicht, so daß die Seitenwände rechts und links heftige Schäden in Form von Knicken davon trugen.
Ich habe mich nun kurzerhand entschlossen, diese Schäden durch Anfertigen von „Sportradläufen“ zu beheben...
...ist ganz gut gelungen würde ich sagen. Die restlichen Dallen, Kratzer und Macken, die der Wagen mit seinen 300.000+ hat, werden im Zuge dieser Arbeiten ebenfalls beseitigt, des weiteren erhält er Kotflügel eines 200 20V, damit die Optik nachher auch vorne stimmt.
Diese entstammen einem Totalschaden und ich musste sie auch erstmal wieder in die richtige Form bringen. Mit der Übung durch das Dengeln der Radläufe, stellte dies aber kein Problem mehr dar. (Früher hätte ich Neue gekauft)
Nachdem nun die Radläufe und die Kotflügel fit sind, ich die Heckklappe, die leider auch ziemlich verdallt war, in Ursprungsform gebracht habe und der Rest der Karosse soweit wieder eben und glatt ist, könnte es demnächst ans Lackieren gehen – 4 Liter Tornadorot sind schon im Haus.
Conny beim schleifen ihres Ur-Road (anhand der Kleidung kann man erkennen, daß es nicht allzu warm ist ;-) )
Inzwischen schreiben wir den 23. März 2004, der Avant hat nun seine endgültige Form angenommen, die Karosserie ist komplett gefüllert um eine gleichfarbige Basis für das neue Lackkleid zu bieten und die letzten Unebenheiten auszugleichen.
Eine Mordsarbeit waren dabei noch die vorderen Kotflügel und die Öffnungen im Dach für die Bolzen der Dachreling, welche leider unheimlich angerostet waren, hier kam in großen Mengen Schleifpapier, Drahtbürste, Rostumwandler und Hohlraumversiegelung zum Einsatz.
Die Türen des NF waren alle ziemlich wellig, auf der linken Seite hatten sie zudem starke Eindrücke unterhalb der Prallschutzleiste, weswegen wir davon absahen, diese noch einmal zu verwenden. Nun bekommt der Wagen vorne links eine Tür aus einem NF-Q, den wir vor geraumer Zeit geschlachtet hatten, vorne rechts eine Tür vom Schrott, hinten links die Tür eines MC-Avant von Tim Rose und hinten rechts schließlich die Türe des 20V-Totalschadens von OpaRolf :-)
Die Heckklappe und die Außenspiegel sind die ersten Teile, die sich über das neue Rot freuen durften, in die Hecklappe habe ich gleich noch die Treserleiste eingesetzt um den Kontrast zwischen dem Rot und Schwarz hervorzuheben – man erahnt nun schon, dass der Wagen demnächst recht nett aussehen könnte.
Nun wurde noch die Karosserie rot vorlackiert und erneut angeschliffen...
...und dann ging es gut verschnürrt zur Lackiererei Fischer um professionell den Decklack aufzutragen.
Dort angekommen wurde sofort mit der Arbeit begonnen...
Ich denke mal das sich das Ergebniss sehen lassen kann...
Innen wurden noch die Zierleisten in Wagenfarbe lackiert...
... und nun geht es ab in den Schnee.
Da immernoch der waidwunde NF als Antrieb diente wurde es nun Zeit, an den Motorenumbau zu gehen, Conny wird sich wieder mit Eifer an die Ausstattung machen und wenn alles gut läuft, dann ist Ende April tatsächlich das meiste geschafft.
Der orginale NF-Motor wurde nun gegen einen MC II getauscht.
Über den Umbau gibt es natürlich auch noch ein paar Bilder...
...noch befindet sich der NF Motor an seinem Platz...
( einmal leerer Motorraum )
...und dann mit dem MC II turbo.
Noch etwas Elektrik verlegt und fertig ist er :-)
Anschliessend wurde noch eine 3.Sitzbank im Kofferraum eingebaut...
Weiter geht es mit Teil II .... Der UR - ROAD - quattro